Wendelstein Bayrischzell Fischbachau Birkenstein
Talgeschichte(n)
Kulturgeschichte des oberen Leitzachtals
Die zweite Auflage ist da !
Einblicke
Skigeschichten(n) - Karl Valentin im Leitzachtal
Bayrischzell wurde schon in der Prinzregentenzeit als "bayerisches St. Moritz" bezeichnet. Prominente Gäste kamen, um eine neue Trendsportart zu lernen: das Skifahren.
Karl Valentin und Liesl Karlstadt in Geitau bei Bayrischzell, um 1935
Nachkriegsgeschichte(n) - Das Winklstüberl und die großen Kuchenstücke
Es zählt zu den berühmtesten Cafés in Bayern und es hatte seit mehr als 60 Jahren keinen Ruhetag: das Cafe Winklstüberl in Fischbachau. Die größten Tortenstücke Bayerns haben schon zur Wirtschaftswunderzeit die Ausflügler angezogen.
Winklstüberl, um 1955
Volksmusikgeschichte(n) - Die Fischbachauer Sängerinnen
Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg haben die drei Fischbachauer Dirndl begonnen miteinander zu singen. Innerhalb kurzer Zeit wurden sie vom Kiem Pauli für den Bayerischen Rundfunk entdeckt. Mit ihrem gemeinsamen musikalischen Schaffen und den vielen Liedern aus der Feder der Kathi Greinsberger wurden sie zu einer der bekanntesten Gesangsgruppen der bayerisch-alpenländischen Volksmusik.
Fischbachauer Dirndl, um 1950
Volksmusikgeschichte(n) - Duo Sontheim-Burda
In Wörnsmühl im Leitzachtal haben zwei Sänger zueinander gefunden, die in den 1930er Jahren zu den bekanntesten Gesangsgruppen Bayerns gehörten: Sepp Sontheim und Pepi Burda. Nach dem Oberbayerischen Preissingen 1930 wurden sie mit Karl Vögel und Luis Treichl als erster Viergesang Oberbayerns und "Musterkofferl" des Kiem Pauli berühmt.
Sontheim-Burda in Wörnsmühl, vor 1940
Wendelsteingeschichte(n) - "Wolkenträger"
Der Wendelstein zählt seit Jahrhunderten zu den bekanntesten Bergen Bayerns. Seine Erschließungsgeschichte birgt unzählige Superlative. 1912 wurde die erste Hochgebirgsbahn Bayerns eröffnet, die von Brannenburg im Inntal bis zum Bergbahnhof 1200 Höhenmeter überwindet.
I
Wendelstein Gipfelmassiv
Wendelsteingeschichte(n) - Erstes Berghaus der Bayer. Alpen
Das Wendelsteinhaus wurde 1883 eröffnet und war das erste ganzjährig bewirtschaftete Bergunterkunftshaus der Bayerischen Alpen. Am Wendelsteinhaus wurde Alpingeschichte geschrieben. Das Wendelsteinhaus war auch eines der modernsten Berghäuser im Alpenraum. Schon 1886 wurde eine Telefonleitung von Bayrischzell zum Berghaus verlegt. Telefonieren konnte man allerdings nur auf dieser Strecke.
Wendelsteinhaus mit Sommerhalle
Wendelsteingeschichte(n) - Die älteste Gipfelkapelle Bayerns
Die Wendelsteinkapelle auf 1838 Metern Höhe ist die älteste Gipfelkapelle Bayerns. 1718 wurde sie von einem Bergbauern aus dem Leitztachtal erbaut. Seither trotzt das kleine Gotteshaus mit seinem fantastischem Rundblick Eis und Schnee und hat selbst Orkanböen mit mehr als 200 km/h überstanden.
Wendelsteinkapelle in Eis und Schnee
Ortsgeschichte(n) - Das alte Bayrischzell
Im Jahr 1817 kam der Schriftsteller August von Platen ins Leitzachtal und verfasste kurze literarische Beschreibungen über Dörfer und Menschen. Er gilt als der erste Tourist des Tales. Ihm folgten zahllose Reiseschriftsteller und Maler, die den Grundstein für die Sommerfrische legten.
Bayrischzell, 1905
Ortsgeschichte(n) - Das alte Birkenstein
Birkenstein zählte im Jahr 1817 nur fünf Häuser und eine Kapelle.
"Ein Bächlein schlingt seine lauten Wellen
daran vorüber, und der Wind säuselt im beweglichen Laub der Birken, deren schlanke Gestalten das heilige Haus bewachen." (August von Platen, Juni 1817)
Birkenstein, ca. 1900
Ortsgeschichte(n) - Das alte Elbach
"Einige Ortschaften liegen sehr hoch, und einige Wege sind steil und gefährlich [...] besonders im Winter wegen dem vielen Schnee, der um ein ganzes Monat eher fällt, und um ein ganzes Monat später geht, sehr mühsam." (Pfarrer Kreitmaier, 1817)
Durchzug französischer Truppen in Elbach, 1800
Tourismusgeschichte(n)
In der Prinzregentenzeit formte der Tourismus binnen weniger Jahre aus den Bergbauerndörfern Tourismusorte. Der Aufbruchsgeist war enorm. Von 1910 bis 1912 wurde die erste Hochgebirgsbahn Deutschlands auf den Wendelstein gebaut
Sprengtrupp beim Bau der Wendelsteinbahn, 1910
Tourismusgeschichte(n)
Bayrischzell wurde 1905 als "Bayerisches St. Moritz" gefeiert.
Was mit der Sommerfrische begonnen hatte, wurde zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Region.
Müller's Familienhotel in Bayrischzell, vor 1914
Tourismusgeschichte(n)
Birkenstein war um 1900 der größte Magnet des Leitzachtales.
Neben dem Übernachtungstourismus begann sich bereits der Tagestourismus zu etablieren.
Sommerfrischlerinnen in Birkenstein, um 1910
Wallfahrtsgeschichte(n)
Birkenstein ist einer der berühmtesten Marienwallfahrtsorte in Oberbayern.
Heiliges Grab in der Kapelle Birkenstein
Wallfahrtsgeschichte(n)
Seit mehr als hundert Jahren wird die Wallfahrt vom Orden der Armen Schulschwestern betreut. "Birkenstein ist ein betreuter Ort" (Sr. Eresta).
Schwester Eresta und Schwester Theofrieda, 2020
Wallfahrtsgeschichte(n)
Höhepunkt im Wallfahrtsjahr ist die Trachtenwallfahrt an Christi Himmelfahrt. Ein Tag wie aus einem oberbayerischen Bilderbuch,.
Trachtenwallfahrt des Oberlandler Gauverbandes
Bauerngeschichte(n)
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann auch auf den Höfen des Leitzachtales der größte Umbruch seit dem Mittelalter.
Mähen auf dem Lechnerhof in Faistenau, um 1930
Bauerngeschichte(n)
Innerhalb von wenigen Jahrzehnten wurden jahrhundertealte Arbeitstechniken überflüssig. Heute sind sie beinahe vergessen.
Heuernte in Ried bei Elbach, 1960
Bauerngeschichte(n)
Anfang der 1960er Jahre kündigten die ersten Traktoren mit ihren Einzylindermotoren den Takt einer neuen Zeit an.
Heuernte in Aurach, um 1955
Brauchgeschichte(n)
Das Leben im Leitzachtal war und ist geprägt durch eine Fülle von Bräuchen.
Aussteuerschrank, "Haar- und Tuchkasten" aus dem Leitzachtal
Brauchgeschichte(n)
Sowohl weltliche als auch religiöse Bräuche haben sich im Laufe der Jahrhunderte verändert. Manche sind verschwunden, andere sind zu einer großen Blüte gewachsen.
Leonhardifahrt in Hundham zu Ehren des Heiligen Leonhard
Brauchgeschichte(n)
Ein besonders lustiger Brauch ist die Bettelhochzeit. Ursprünglich vermutlich eine Persiflage der ärmeren Bevölkerung auf die prunkvollen Hochzeiten der großen Bauern.
Bettelhochzeit im Leitzachtal
Kunstgeschichte(n)
Das Leitzachtal birgt Kunstschätze im kirchlichen und profanen Bereich. Kunstmaler wie die Brüder Böheim schufen prachtvolle Fassaden und Möbel.
Jolerhof in Hagnberg
Kunstgeschichte(n)
Während die Barockzeit als Kunstepoche längst ausgeklungen war, bekamen Kirchenmaler und Kunsthandwerker noch bis ins 19. Jahrhundert Aufträge im bäuerlichen Bereich.
Wiedenhof in Schreiern
Kunstgeschichte(n)
Ein besonders Kleinod ist das Heilige Grab von Fischbachau, gemalt von Johann Baptist Böheim.
Heiliges Grab von Fischbachau
Forstgeschichte(n)
Mit dem Ende der Klosterzeit gingen große Teile der Wälder in Staatsbesitz über. Es entstand das typische Holzknechtwesen, das bis in Anfang der 1960er Jahre bestand.
Fischbachauer Holzknechte, 1910
Forstgeschichte(n)
Das Salinenforstamt Rosenheim und das spätere Forstamt Fischbachau waren über Jahrhunderte mit die wichtigsten Arbeitgeber der Region. Die Arbeit war hart und gefährlich.
Fischbachauer Holzknechte, Winterzug um 1920
Architekturgeschichte(n)
Das Leitzachtal ist seit Jahrhunderten geprägt von seinen Einfirsthöfen.
Wichtigster Baustoff war lange das Holz.
Wirtlhof in Osterhofen
Architekturgeschichte(n)
Der Großteil der profanen Gebäude war in der regionaltypischen Blockbauweise erbaut. Die ältesten Häuser zeugen von der immensen Haltbarkeit dieser Bautechnik.
Steingraben, erbaut um 1590, ältester zweigeschossiger Blockbau im Leitzachtal
Architekturgeschichte(n)
Im späten Mittelalter wurden viele der großen Höfe geteilt in kleinere Einheiten. Dabei entstanden die Sölden: Handwerkerhäuser, die im Nebenerwerb eine kleine Landwirtschaft betrieben.
Schmiedhäusl in Geitau (erbaut vor 1600). Eines der ältesten Handwerkerhäuser im Landkreis Miesbach (Foto: Franz Zell, 1900)
Almgeschichte(n)
Das Leitzachtal zählt die meisten Almen im Landkreis Miesbach und ist eine der almenreichsten Regionen Oberbayerns. Bis heute pflegen die Bergbauern die Tradition des festlichen Almabtriebs.
Almabtrieb von Kleintiefental
Almgeschichte(n)
Nicht alle Almen und Almhütten werden heute noch bestoßen. Rund 30 Almen wurden in den vergangenen 100 Jahren aufgelassen. Grundmauern und gemauerte Herdstellen zeugen bis heute davon.
Reste der Lechneralm am Seeberg (Foto: Regina Bleier)
Almgeschichte(n)
Die älteste Almhütte des Leitzachtales steht unter strengem Denkmalschutz. Sie steht seit 1678 am Seeberg. Im Inneren birgt sie eine altertümliche Rauchküche.
Rauchküche mit Wasserkessel
Das Buch
Das obere Leitzachtal gehört zu den Regionen der Bayerischen Alpen, die als „Bilderbuchbayern“ bezeichnet werden. Die Gemeinden Bayrischzell und Fischbachau mit dem Wendelstein und dem Marienwallfahrtsort Birkenstein ziehen Tagesgäste und Übernachtungsgäste an. Hinter der Kulisse aus Bergen, Almen und Wirtshäusern steckt freilich deutlich mehr. Das Buch „Talgeschichte(n)“ schildert auf 556 Seiten die Entwicklung des kleinen Alpentales seit der frühen Klosterzeit und zeigt seine bekannten und unbekannten Besonderheiten: Die Wallfahrt von Birkenstein, die Geschichte des Wendelsteins und der Wendelsteinbahn, die Arbeits- und Lebenswelten von Holzknechten, Sennerinnen und Bergbauern, die Entwicklung von Trachten, Bräuchen und Volksmusik, die Baugeschichten von Kirchen und Kapellen, die ältesten Bauernhäuser und Almen, die Kunstwerke von Möbel- und Lüftlmalern, den Beginn der Sommerfrische und den Wandel der einstigen Bergbauerndörfer zu Tourismusorten. Mit vielen historischen Fotos von Häusern, Menschen und vergessenen Arbeitstechniken.
„Talgeschichte(n)“ ist eine Kultur-, Sozial-, und Wirtschaftsgeschichte des oberen Leitzachtals, ein Lese- und Bilderbuch, das auf 556 Seiten neue und sensible Einblicke gibt.
Wegen der hohen Kosten für den Nachdruck müssen wir den Preis pro Buch leider auf 59.- Euro anheben (vorher 54.-).
Kosten für Versand und Verpackung: 6,90
Buchhandlungen erhalten Buchhändlerrabatt.
Vorbestellungen sind jederzeit über das Kontaktformular möglich.
Talgeschichte(n) im Miesbacher Merkur
Danke an den Miesbacher Merkur für die großartige Berichterstattung !
„Ein Lesegenuss für alle heimatgeschichtlich Interessierten“ (Bayerischer Landesverein für Heimatpflege)
„Faszinierende Einblicke in die Geschichte des Leitzachtals“ (Bayerischer Rundfunk)